💣 Waffen aus der DDR – verscherbelt von der BRD: Profit vor Moral?

💣 Waffen aus der DDR – verscherbelt von der BRD: Profit vor Moral?

Nach dem Ende der DDR und der Auflösung der Nationalen Volksarmee (NVA) übernahm die Bundesrepublik Deutschland nicht nur die Infrastruktur, Kasernen und Soldaten, sondern auch das riesige Waffenarsenal des Ostens. Und was tat sie damit? Statt es zu verschrotten oder zu kontrollieren, machte die BRD ein blutiges Geschäft – sie verkaufte die Waffen millionenfach weiter, oft in Spannungs- und Kriegsgebiete.

Anfang der 1990er Jahre wurde die Bundesrepublik Deutschland zum zweitgrößten Waffenlieferanten der Welt: mit dem Verkauf des NVA-Bestandes. 



🔥 Kalaschnikows der NVA tauchten in den Balkankriegen wieder auf – tausendfach, auf allen Seiten.

🔥 BMP-Schützenpanzer rollten über Drittländer in Spannungsregionen (über 300 NVA-Radpanzer führten in der Türkei u. a. Krieg gegen Kurden).

🔥 NVA-Waffen & ausgemusterte Kriegsschiffe gingen nach Indonesien – – Indonesien führte in den 1990er Jahren einen brutalen Besatzungskrieg in Osttimor, mit Massakern, systematischen Menschenrechtsverletzungen und: mit NVA-Waffen, verkauft von der Bundesregierung.

🔥 Luftabwehrraketen & Gerät landeten bei Regierungen, die sie später im Inneren gegen Zivilisten einsetzten.

🔥 MiG-Ersatzteile & Wartungstechnik verschwanden über Zwischenhändler in afrikanischen Konfliktstaaten und verlängerten dort bestehende Kriege.

🔥 DDR-Minenräum- und Pioniergerät wurde in Krisenstaaten verkauft – und später zur inneren Repression gegen die eigene Bevölkerung missbraucht.

🔥 Alte DDR-Minenbestände wurden nicht vollständig vernichtet, sondern gelangten über Umwege in Regionen, in denen Minen später großflächig gegen Zivilisten eingesetzt wurden.

🔥 NVA-Schützenpanzerteile & Modernisierungssets tauchten über Jahre in osteuropäischen Waffenlagern auf – und wurden in mehreren Fällen an nichtstaatliche Akteure (also private Waffenhändler oder Söldnerfirmen) weitergegeben.



📦 Die Zahlen: Rüstungsgut im Wert von zig Milliarden

Die NVA verfügte über eines der größten stehenden Heere Europas: rund 175.000 Soldaten, 2.000 Kampfpanzer, 300 Kampfjets, Tausende Artilleriegeschütze, Kalaschnikows, Raketen, Minen, Nachtsichtgeräte – ein Arsenal, das auf die Landesverteidigung ausgelegt war, nicht auf aggressive Auslandseinsätze.

Nach der "Wiedervereinigung" wurde die NVA offiziell "abgewickelt". Das Bundesverteidigungsministerium gründete 1991 die "VEBEG GmbH" – eine bundeseigene Verwertungsgesellschaft, die mit dem Verkauf des militärischen Geräts beauftragt wurde. Die Treuhand für Militärgerät quasi. Ihr Auftrag: Waffenbestände verkaufen, möglichst gewinnbringend. Und das tat sie.


Abbildung: 8-rädrige NVA-Radpanzer, die in den 1990er Jahren vom türkischen Militär für den Krieg gegen die Kurden eingesetzt wurden. Die BRD-Regierung verkaufte der Türkei nicht nur 300 NVA-Schützenpanzer, sondern auch NVA-Waffen im Wert von 2 Milliarden Mark.

🌍 Exporte in Spannungsgebiete – mit Wissen der Bundesregierung

Obwohl Deutschland offiziell keine Waffen in Kriegs- oder Krisenregionen exportieren wollte, wurde genau das getan. So gelangten zehntausende Kalaschnikows, Schützenpanzer oder MiG-Teile über Umwege in Länder wie die Türkei, nach Indonesien, in afrikanische Staaten oder gar auf den Balkan. Und: töteten.

Beispiele:

  • Kalaschnikows der NVA tauchten in den 1990er Jahren in allen Konflikten auf dem Balkan wieder auf.
  • BMP-SchĂĽtzenpanzer wurden ĂĽber Drittländer in Spannungsregionen weitergeleitet.
  • Luftabwehrraketen und Minenräumgeräte wurden an Regierungen verkauft, die sie später im Inneren gegen Zivilisten einsetzten.

In fast allen Fällen wussten BRD-Behörden Bescheid – und schauten gezielt weg.


🚢 NVA-Schiffe für Suhartos Marine: Wie die BRD aus DDR-Kriegsschiffen ein Exportgeschäft machte

Nach dem Beitritt der DDR zur Bundesrepublik 1990 wurde nicht nur die Nationale Volksarmee (NVA) aufgelöst – auch die einst stolze Volksmarine wurde abgewickelt. Was dann geschah, ist ein kaum bekanntes Kapitel westdeutscher Rüstungspolitik: Die BRD verkaufte 39 modernisierte Kriegsschiffe der DDR – darunter Korvetten und Landungsschiffe – an das autoritäre Regime Indonesiens unter Diktator Suharto. Ein Deal, der nicht nur wirtschaftlich, sondern auch moralisch Sprengkraft hatte.

âš“ Vom Ostseeschutz zur Tropenflotte eines Diktators

Die DDR verfügte mit der Volksmarine über eine ernstzunehmende Seestreitkraft – ausgelegt auf Verteidigung und Küstensicherung in der Ostsee. Nach der Auflösung 1990 übernahm die Bundesmarine den Großteil des Materials – und entschied sich schnell zum Ausverkauf.

1992 genehmigte der Bundessicherheitsrat den Verkauf von 39 NVA-Schiffen an Indonesien. Darunter:

  • 16 Korvetten vom Typ Projekt 133.1 ("Parchim-Klasse")
  • 14 Landungsschiffe der Hoyerswerda-Klasse
  • diverse Hilfsschiffe und UnterstĂĽtzungseinheiten

Die Schiffe wurden technisch überholt, mit moderner Elektronik und NATO-kompatiblen Waffen nachgerüstet – auf Kosten der Bundesrepublik (bzw. deutscher Steuerzahler), abgesichert durch staatliche Kredite und Hermes-Bürgschaften.




Abbildung: Der deutsche Kanzler Helmut Kohl beim freundschaftlichen Angelspaß mit Haji Mohamed Suharto. Suharto regierte Indonesien von 1967 bis 1998 mit harter Hand. Unter seinem Militärregime kamen Hunderttausende ums Leben – besonders in Osttimor und beim antikommunistischen Massenmord von 1965/66. Westliche Staaten, darunter die BRD, unterstützten ihn trotz gravierender Menschenrechtsverletzungen.


🛳️ KRI Sutanto & Co.: DDR-Schiffe unter fremder Flagge

Die übergebenen NVA-Schiffe fuhren fortan unter indonesischer Flagge. So wurde z. B. die ehemalige "Wismar" zur KRI Sutanto (377). Die neuen Einsatzgebiete: Pazifik, Molukken, Osttimor. Offiziell diente die Flotte der "Piratenbekämpfung" und dem "Küstenschutz".

Doch Berichte von Menschenrechtsorganisationen und Journalisten belegen:

👉 Die Schiffe wurden zur militärischen Aufstandsbekämpfung eingesetzt, z. B. in Osttimor, wo das indonesische Militär brutale Operationen gegen die Bevölkerung führte.

Diese Nutzung widersprach den Verkaufsbedingungen, wurde aber von der BRD geduldet – oder schlicht ignoriert.




Abbildung: Die Korvette KRI Sutanto (377) in den 1990ern, ehemals DDR-Schiff "Wismar", nun im Einsatz für Indonesien. Auch: gegen aufständische Zivilisten.

💸 Der Preis: Deutsche Steuermittel für autoritäre Macht

Die BRD finanzierte die Modernisierung der Schiffe mit rund 561 Millionen D-Mark, über Hermes-Bürgschaften und KfW-Kredite abgesichert. Der Deal wurde 1993 offiziell während eines Staatsbesuchs von Helmut Kohl in Jakarta bestätigt.

Während also viele ehemalige NVA-Matrosen in die Arbeitslosigkeit entlassen wurden, machten sich BRD-Rüstungslobby und Finanzministerium ans internationale Waffengeschäft – mit Erträgen in dreistelliger Millionenhöhe.




Abbildung: Die KRI Sultan Thaha Syaifuddin: Hierbei handelt es sich um kein anderes Schiff als die Bad Doberan der NVA-Volksmarine.


đź’° Moral verkauft: Hauptsache Profit?

Statt Abrüstung und Aufarbeitung gab es einen schlichten Schlussverkauf. Der Staat der "freiheitlich-demokratischen Grundordnung" verhielt sich wie ein Händler auf einem Ramschmarkt. Nicht aus sicherheitspolitischer Verantwortung, sondern aus Gier. Der Erlös: laut Schätzungen über 2 Milliarden D-Mark – ein Großteil davon floss in den westdeutschen Haushalt.

Gleichzeitig wurden viele ehemalige NVA-Soldaten entlassen, degradiert oder mit Misstrauen behandelt. Das "Material" hingegen war willkommen – vor allem, wenn man es zu Geld machen konnte.


🟥 Die BRD-Regierung wusste von allen Deals – und ließ sie laufen

Die Weiterverkäufe des NVA-Arsenals waren kein Unfall, kein Ausrutscher, kein "wir haben es nicht gewusst" – sie waren staatlich organisiert, staatlich genehmigt und staatlich gedeckt.

Nach 1990 ĂĽbernahm die Bundesrepublik nicht nur die NVA, sondern auch deren komplettes Waffenarsenal. Und genau dieses Arsenal wurde ĂĽber Bundeswehr, Verteidigungsministerium und die bundeseigene VEBEG systematisch in alle Welt verkauft. Jede Kalaschnikow, jeder SchĂĽtzenpanzer, jedes Kriegsschiff verlieĂź Deutschland mit Wissen, Zustimmung oder billigender Inkaufnahme der Bundesregierung.

Bundestagsanfragen offenbarten früh, dass Material über Drittländer in Spannungs- und Kriegsgebiete gelangte – und die Regierung musste einräumen, dass man genau davon wusste. Der Bundesrechnungshof kritisierte wiederholt das Fehlen von Endverbleibskontrollen, die Auswahl dubioser Käufer und das bewusste Wegsehen bei Exportwegen, die längst als problematisch bekannt waren.

 Selbst hochsensible Exporte – etwa Schiffe und Waffen nach Indonesien während der Menschenrechtsverbrechen in Osttimor oder Panzer für die Türkei mitten im Kurdenkrieg – waren offiziell genehmigt und öffentlich dokumentiert.

 
Gleichzeitig gab die BRD zu, große Teile des NVA-Arsenals später "nicht mehr nachvollziehen" zu können – ein Eingeständnis, das eher nach Absicht als nach Schlamperei klingt. Kurz: Die BRD wusste, wohin die Waffen gingen, und sie wusste, wohin sie gehen würden. Sie ließ es geschehen – und verdiente daran.



🩸 Doppelmoral made in Westdeutschland?

Die gleiche BRD, die sich moralisch über die DDR und deren Militär erhob, bewies im Umgang mit deren Hinterlassenschaften ihr wahres Gesicht:

Als es ums Geschäft ging, war plötzlich jede Waffe gut genug.

Als es um die Menschen ging, wollte man mit der DDR nichts mehr zu tun haben.

Der große Ausverkauf der NVA-Waffen ist ein Lehrstück westdeutscher Heuchelei: öffentlich Friedenspolitik, im Hintergrund Waffendeals – auf Kosten von Menschenleben.

Übrigens: Selbst 35 Jahre nach dem Ende der NVA wird ihr Material weiter verkauft. Vor wenigen Jahren organisierte Deutschland die Lieferung von über 50 Schützenpanzern vom Typ PbV‑501 (auch bekannt als BMP‑1) aus ehemaligen DDR‑Beständen an die Ukraine.

Fazit:
Die "Wiedervereinigung" war nicht nur ein politischer Akt, sondern auch ein Beutezug. Die BRD verkaufte DDR-Waffen weltweit – und befeuerte damit Konflikte, die sie angeblich bekämpfen wollte. Ein schmutziges Kapitel, das selten erzählt wird. Aber es gehört zur Wahrheit über den Umgang des Westens mit dem Erbe der DDR.



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đź“° Wichtige Presse- und Analysequellen

  1. BICC-Studie "The NVA’s Heritage"
    Einfasst die Verwertung der ehemaligen NVA-Bestände, wie der Verkauf schwierig nachzuverfolgender Waffen und deren Nutzung in Konflikten.
    đź”— ZUR QUELLE

  2. BICC und PRIF‑Bericht zu deutschen Waffenexporten
    Dokumentiert, wie deutsche Exporte über DDR-Nachbestände – inklusive Schiffe und Kleinwaffen – in Konflikten wie Osttimor genutzt wurden.
    đź”—ZUR QUELLE

  3. Inkstick / SIPRI – Artikel "Germany’s long-retired weapons return to the battlefield"
    Diskutiert die Folgen des Verkaufs von DDR-Waffen und ihre späte Wiederverwendung in modernen Konflikten.
    đź”— ZUR QUELLE

  4. Arms Control Association – Kontext zur Verbreitung von Kleinwaffen
    Obwohl nicht DDR-spezifisch, erklärt dieser Text die Rolle günstiger Sturmgewehre (wie AK-Modelle) bei innerstaatlichen Konflikten.
    đź”— ZUR QUELLE

  5. Sicherheitsberichte der OSCE / Saferworld
    Ergänzen Dokumentationen zu überschüssigen Waffenbeständen der NVA (1,2 Mio. Feuerwaffen & 300.000 Tonnen Munition), die exportiert oder verteilt wurden.
    đź”— ZUR QUELLE

  6. Spiegel / ARD „Panzer-Affäre“ bzw. die "Landmaschinen-Affäre"
    Berichtet über BND-Operationen und illegale Waffenlieferungen (z. B. an Israel), die aus NVA-Beständen stammten.
    đź”— ZUR QUELLE
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9 Kommentare

Ich war an mehreren Standorten bei der NVA. Überall dasselbe. Riesige Hallen und Depots mit Bekleidung und Ausrüstung und Waffen und Kriegsgerät sowie unberührter Militärtechnik. Da hätte man jeden DDR Bürger mehrfach einkleiden und bewaffnen können. Wo ist das alles hin?

Andreas

Reiner Profit mehr nicht.

Heiko Helfert

Wen wundert das, wie die BRD nicht nur die DDR ausplünderte, als einen unfähigen Staat hinstellte und die Bürger als solche 3.-Klass-Menschen behandelte?
Sie verscherbelten alles, auch unsere Freiheitliebe und Liebe zum Frieden, ja, indem sie die Friedenswaffen der DDR, der Friedensarmee NVA, in alle Welt verscherbelten, egal, welche Politik diese vertrat.
Rede mir keiner vom Friedenswillen des Westens, denn der wurde hundertfach durch Handlungen der BRD-Regierung widerlegt. Allein die Fürsprache, für Kriege der NATO-Mitgliedsländer ist ein Zeugnis der aggressiven Politik, nur nicht für den Frieden.
Den Beweis, bitteschön, das Angebot für einen Nichtangriffspakt und einen Friedensvertrag, lehnte die Bundesregierung ohne parlamentarische Diskussion ab. Damit haben sie ihre Denk- und Handlungsbereitschaft für einen Krieg deutlich benannt.
Ich schäme mich für diese Politik, aber verdeutlichte dies auch in einem meiner vielen Verse:
Meine Meinung!
Ehrlich gesagt,
mit der BRD konnte ich noch nie etwas anfangen,
aber mit meinem Vaterland Deutschland
in der meine Muttersprache Deutsch gesprochen,
FleiĂź, Strebsamkeit, Bildung, Heimatliebe und
der Wille zum Frieden,
hervorragende Tugenden gepflegt und gefördert werden.
Wolfgang W. Ladewig

Wolfgang W. Ladewig

Und die Frechheit an Allem ist ?
Genau !!!!
Es war Volkseigentum.
Das Geld gehört nicht der BRD, sondern allen Bürgern der ehemaligen DDR.

Frank Reichelt

Beim Profit gibt’s für den Kapitalismus keine Hemmungen und Grenzen

Martin Gundlach

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